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Gastrezension zu "Goldjunge - Beethovens Jugendjahre" von Mikael Ross (Clemens)

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐

 

Ein Comic über Beethoven

Viele Konzerte im Beethovenjahr 2020 sind ja leider ausgefallen – aber dennoch hatte der exzentrische Komponist im vergangenen Jahr sehr viel Aufmerksamkeit – nicht nur wegen seiner genialen Musik, sondern auch wegen seines extremen Lebenswandels. Viele Details über sein cholerisches Temperament und seine Gewohnheiten weiß man nur aus Briefen. Mit Gerüchten und Anekdoten über ihn könnte man Bücher füllen.

 

Der Comic ‚Goldjunge’ bringt vieles davon humorvoll  und auch etwas schockierend auf einen Punkt. Sowohl die Sprache in dem Comic ist drastisch, als auch die überwiegend dunklen, verzerrten Zeichnungen, die ein wenig an Mangas erinnern. Besonders interessant sind seine Familienverhältnisse in den Bonner Jahren bis 1792. Über die Zeit in Wien weiß man bekanntlich mehr, da Beethoven dort schon berühmt war. Auch, wenn der Autor Begriffe wie ‚Hirnfresser’ und ‚von Kackhoven’ oder die Verdauungsprobleme des Komponisten manchmal etwas überstrapaziert, finden sich doch viele historische Wahrheiten in dem Buch wieder, die Lust machen, sich mit Beethovens Briefen und seinem Leben näher zu beschäftigen.

 

Das Format des Comics bringt das Leben Beethovens auch jüngeren Leser*innen näher - so musste ich zum Beispiel mehrere Tage warten, bis meine Kinder das Buch ausgelesen hatten, das eigentlich ICH zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, um es endlich auch endlich lesen zu dürfen!

 

4,5 von 5 Sternen

 

Ein Foto von den genialen Zeichnung dürfen wir hier leider nicht hochladen, dafür das "Klappenbild" als kleiner Eindruck:

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