· 

"Wir Verlorenen" von Jana Taysen (Renée)

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

Kurzmeinung: Einfach toll. Ich weiß nicht was ich noch dazu sagen soll.

 

Smilla lebt in einer Zeit, wo Gesetze und Regeln keine Rolle spielen und das Überleben vom Töten und Betrügen abhängt. Sie und ihre kleine Schwester Jera leben mit einer Gruppe zusammen, die davon nichts hält und versucht möglichst zivilisiert zu leben. Doch es gibt eine Gruppe ganz in ihrer Nähe, die Verlorenen Jungs, die die moralischen Regeln von früher, einer Zeit vor der Plage, die alles verändert hat, in den Hintergrund ihres Bewusstseins gedrängt haben. Ihre Methode des Überlebens ist Mord, Betrug und Verrat. Als Smilla ihren Nachbar Falk von Früher, dem Davor trifft. Verändert sich alles für sie. Aber ist er wirklich der, den er zu sein vorgibt? Und warum stellt Smilla immer mehr Verbindungen zischen ihm und den Verlorenen Jungs fest?

 

"Wir Verlorenen" ist ein Buch ums Überleben, Moral, Gerechtigkeit, Recht. Vergeben, Vertrauen, Lieben, Hassen und den Ursprung des Lebens.

Was würdest du tun, wenn es ums nackte Überleben geht? Wie weit würdest du gehen? Wo sind deine moralischen Grenzen? Das sind Fragen, die ich mir während des Lesens gestellt habe und immer nocch in meinen Gedächtnis umher schwirren und noch keine Ruhe gefunden haben. 

 

Besonders hat mir gefallen, dass man direkt in die Geschichte eingetaucht ist, ohne sich erstmal mühsam ans Geschehen zu gewöhnen, das liegt aber vor allem an dem tollen Schreibstil. Er ist richtig schön und flüssig, obwohl ich eigentlich Fan von der Ich-Perspektive bin. Deswegen bin ich auch ein paar Mal über die Sichtweise gestolpert. Trotzdem gefällt mir sehr, dass das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, denn man hat auch so einen guten Einblick in Smillas Gedanken und Gefühle und erfährt auch was in der allwissenden Sicht.

Ganz am Anfang hat mich Smilla ein wenig an Katniss Erverdeen aus Tribute von Panem erinnert, aber umso weiter ich gelesen habe, desto mehr erschien von ihre Charakter und der ist etwas ganz Eigenes und auf seine Weise besonders.

 

Das Cover finde ich vor allem wegen der Pusteblume, die das "Verloren" sehr gut darstellt, sehr schön. Am Anfang habe ich mir zu so einer Geschichte ein anderes Cover vorgestellt. Aber umso länger ich darüber nachdenke, hätte man die Geschichte nicht besser in einem Cover darstellen können.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen :) Der Aufbau, die Handlung, die Charaktere, das Setting...ALLES. Vor allem bich aber vom Ende beeindruckt, wie es einerseits so abgeschlossen ist und doch so offen.  Außerdem liebe ich es, wenn man knobeln muss und das Ende nicht vorhersehbar ist und das war es bei diesem Buch auf jeden Fall.

 

Man wurde von den Charakteren und dem Handlungsverlauf immer wieder aufs Neue überrascht und enttäuscht. Romantikwurde auch nicht außen vor gelassen... :) Eine Geschichte, die einem einfach gefallen muss, wenn man Dystopie Fan ist. Ich kann nicht anderes als dieses Buch weiter zu empfehlen.

Zum Glück gibt es noch einen zweiten Teil, aber auf den muss ich leider noch ein wenig warten... 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0